Aktivas private altersvorsorge - Kapital- und Rentenversicherung
Ist eine private Rentenversicherung oder Kapitallebensversicherung noch sinnvoll?
Private Lebens- und Rentenversicherungen sind nach wie vor ein wichtiger Baustein in der privaten Altersversorgung in Deutschland. Von Verbraucherschützern oft verschrien, erwirtschaften die deutschen Versicherer selbst mit einem konventionell anlegenden Deckungsstock Renditen um 3%. Und das nahezu risikolos mit marginaler Volatilität. Wo bekommt man heute noch eine derartig risikoarme Anlage mit solchen Erträgen und Steuervorteilen? Wo kann ich zudem biometrische Risiken (Langlebigkeit, Berufsunfähigkeit etc.) absichern?
Alternative zur private Rentenversicherung - Investmentfonds?
Fonds sind sinnvoll und wichtig im Kapitalaufbau, aber mit einem deutlich höheren Risiko behaftet. Auch die vielgelobte Flexibilität des Fondssparens ist hier Fluch und Segen zugleich. Bei Kapitalbedarf (z.B. Firmengründung, Hausbau, neues Auto, Urlaub) greift man gerne auf die fungibelsten Mittel zurück. So erleben die meisten Fonds, die ursprünglich für die Altersversorgung gedacht waren, meist nicht einmal das sechste Jahr. Hier werden oft Äpfel mit Birnen verglichen. Im steuerbegünstigten Rahmen eines Versicherungsmantels hingegen bieten Fonds interessante Alternativen.
Kapitallebensversicherung vs. Risikolebensversicherung
In einer Kapitallebensversicherung ist der Kapitalaufbau mit einer Versicherungssumme für den Todesfall kombiniert. Durch die zumeist langen Laufzeiten der Verträge wird auch die Todesfallsumme langfristig mitversichert. Das macht es teuer und ist in der Regel gar nicht dauerhaft nötig oder gewünscht. Daher wird heute das Todesfallrisiko separat in einer sog. Risikolebensversicherung mit einer sinnvollen Dauer und damit wesentlich günstiger versichert. Die Kapitalbildung erfolgt in einer privaten Rentenversicherung, die bis zum Rentenalter läuft.
Kapitalanlage in Rentenversicherungen
Hier steht der Sparprozess eindeutig im Vordergrund, um zum Rentenbeginn die Leistung in Form einer Rente oder als Kapitalauszahlung zu erhalten. Die Anlagen sind so vielschichtig wie es generell Kapitalanlagen gibt.
Mögliche kapitalanlagen
- Konventionelle Anlage im Deckungsstock (meist ca. 5 bis 10% in Aktien; Rest überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien)
- Fondsgebundene Versicherungen (oft weitgehend freie Fondsauswahl und/oder verwaltete Portfolios)
- Indexrentenversicherungen (Anlage im konventionellen Deckungsstock; nur die jährlichen Zinsen werden in Indexzertifikate z.B. auf Dax oder Eurostoxx50 investiert)
- freie Anlage in ETF´s (Exchange Traded Funds), Aktien, festverzinslichen Wertpapieren etc. mit Vermögensverwaltung
Machen Garantien in der privaten rentenversicherung Sinn?
Wenn es um die Altersvorsorge geht, steht die Sicherheit im Vordergrund. Das spricht natürlich für Garantien in der Rentenversicherung. Angeboten wird, das eingezahlte Kapital zu bestimmten Teilen (bis zu 100 %) zu garantieren und eine Garantieverzinsung von aktuell bis zu 0,9 Prozent. Darüber hinausgehende Erträge werden den Verträgen dann als sog. Überschüsse gutgeschrieben.
ABER Garantien kosten Geld! Man geht zumeist von ca. 0,5%-Punkten Renditeminderung aus. Exakt ist das nicht zu definieren, weil es auf die Art und Weise ankommt, wie der Versicherer die Garantien abbildet. Im Einzelfall kann das deutlich mehr sein. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm eine Garantie ist und ob er dafür auf möglichen Mehrertrag verzichtet. Beim sog. Rentenfaktor hingegen sind Garantien entscheidend!
Wie wichtig ist der sogenannte Rentenfaktor in der privaten rentenversicherung?
Der Rentenfaktor bestimmt das Verhältnis von Kapital zu Monatsrente. Also, wie viel monatliche, lebenslange Rente bekomme ich für beispielsweise 10.000€ Kapital? Liegt der Faktor bei z.B. 30, bekommt der Versicherungsnehmer 30€ Monatsrente.
Es ist ein mitentscheidendes Kriterium, ob der Rentenfaktor garantiert ist oder nicht, und für welchen Teil des Kapitals er garantiert ist. Oft ist er nur für das garantierte Kapital, nicht aber für die Überschüsse garantiert. Wenn er auch für die Überschüsse garantiert ist, ist das positiv. Normalerweise liegt er für die Überschüsse, auf Grund des demografischen Wandels, niedriger als für das Garantiekapital.
Das folgende Beispiel soll die enorme Wichtigkeit des Rentenfaktors verdeutlichen!
Beispiel Rentenfaktor
Garantiertes Kapital zum Rentenbeginn: | € 100.000.- | |
---|---|---|
Garantierte Rente zum Rentenbeginn: | € 300.- (entspricht Rentenfaktor 30) | |
Erzielte Überschüsse: | € 100.000.- | |
Verfügbares Gesamtkapital (Garantie + Überschüsse): | € 200.000.- |
Wäre der zum Ablauf des Vertrages aktuelle Rentenfaktor immer noch 30, würde das einer monatlichen Rente von € 600 entsprechen. Auf Grund des demografischen Wandels ist diese Annahme jedoch unrealistisch.
Modell 1: | garantierter Rentenfaktor für das Garantiekapital | 30 | ||
---|---|---|---|---|
garantierter Rentenfaktor für die Überschüsse | 25 | |||
Altersrente aus Garantiekapital | € 300.- | |||
+ Altersrente aus den Überschüssen | € 250.- | |||
Gesamtrente | € 550.- | |||
Modell 2: | Rentenfaktor für das Garantiekapital | 30 | ||
Rentenfaktor für die Überschüsse | nein | |||
Angenommener aktueller Rentenfaktor zu Rentenbeginn | 15 | |||
Gesamtrente (€ 200.000.- x Faktor 15) | € 300.- | |||
Angenommener aktueller Rentenfaktor zu Rentenbeginn | 13 | |||
Gesamtrente (€ 200.000.- x Faktor 13) € 260.- mindestens aber | € 300.- |
Wenn also nicht einmal für das Garantiekapital der Rentenfaktor garantiert ist, kann es sein, dass nur die garantierte Rente ausbezahlt wird, obwohl das doppelte Kapital zur Verfügung steht! Es gibt einige Versicherer, die den Rentenfaktor auch für die Überschüsse garantieren. Unsere AKTIVAS Versicherungsexperten helfen Ihnen gern weiter!
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